Unser Geschäftsinhaber, Niki Hasler, beantwortet hier einige Fragen zur Geschichte und seiner Passion für Ferrari.

Ich habe meine ganze Jugend im Garagenbetrieb meines Vaters verbracht. Selbst als ich noch zur Schule ging, habe ich jeden Samstag im Ausstellungsraum oder in der Werkstatt verbracht, wo ich nach Arbeiten rund ums Automobil Ausschau hielt. So habe ich mir selbst viele Kenntnisse angeeignet. Im Alter von acht oder neun Jahren habe ich mein erstes Auto verkauft! Mein Vater hatte einen Termin mit einem Kunden um ein Neufahrzeug zu verkaufen, war aber mit einem anderen Kunden beim Mittagessen und kam etwas später zurück. In der Zwischenzeit habe ich den Wagen selbst vorgeführt, die Verkaufspapiere erstellt und mein erstes Auto verkauft…. Der Kunde von damals kauft noch heute seine Ferrari bei mir. Aus dieser Erfahrung habe ich zwei Sachen gelernt: Erstens, dass ich meinen eigenen Händlerbetrieb leiten wollte und Zweitens, sollte in Zukunft mein Verkaufsteam besetzt sein und ich mit einem Kunden beim Lunch, muss ich sicherstellen, dass mein Sohn im Haus ist und meinen Enthusiasmus für Ferrari teilt.

Als 12-jähriger durfte ich mit meinem Vater das erste Mal das Ferrari-Werk in Maranello besuchen, und spätestens dann war ich hoffnungslos dem Ferrari-Virus verfallen. Gerade als wir das Werk verlassen wollten, fuhr ein Prototyp des 288GTO Evoluzione vorbei, ein unvergessliches Erlebnis für einen jungen Ferrarista !

Kaum hatte ich meinen Führerschein, holte ich beim damaligen Schweizer Importeur in der Nähe von Genf jeweils die Neuwagen ab. Eines Tages fuhr ich also mit dem Zug nach Genf, um einen dunkelblauen 456er abzuholen, der natürlich mit Sommerreifen ausgerüstet war. Auf der Fahrt zurück in die Deutschschweiz schneite es überraschenderweise stark. So konnte ich die Balance und Traktion austesten, und ein Gefühl für das Fahrzeug bekommen. Bei besserem Wetter habe ich als 18jähriger "grosszügigerweise" angeboten, bei einem weltweiten Händlertreffen in Modena als Vertreter der Firma teilzunehmen. Ich entschied mich, mit einem Ferrari 512 TR, hinzufahren. Sie können sich vorstellen, dass ich gewissenhaft sichergestellt habe, dass das Fahrzeug ordnungsgemäss funktioniert und für den nächsten glücklichen Besitzer richtig eingefahren ist.

Ich erinnere mich noch gut an diesen speziellen Moment, denn diesen Ferrari besitze ich bis heute. Ich war 23 Jahre alt und arbeitete damals für meinen Vater. Eines Tages kam mein Vater in den Ausstellungsraum und sah einen uni-dunkelblauen Ferrari 355 Spider mit cognacfarbenen Interieur, welchen ich für den Ausstellungsraum bestellt hatte. "Niki – was ist das – wer wird diese Farbkombination kaufen?" Ich gebe zu, es war keine traditionelle übliche Farbkombination damals, aber der Wagen sah fantastisch aus – schlicht und gleichzeitig sehr elegant - was die exquisiten Designmerkmale nur unterstrich. Mein Vater war nicht begeistert, aber seine Abneigung hat mich nur bestärkt, und so traf ich eine Spontanentscheidung aus dem Herzen heraus, wie man das mit 23 Jahren macht – ich habe das Auto selbst gekauft. Da ich bereits einige Autos verkauft und etwas Geld gespart hatte, kaufte ich mit Stolz meinen ersten Ferrari. Mein Vater war ziemlich überrascht am nächsten Tag, als er sah, dass das Auto für die Auslieferung bereitgestellt wird. Noch überraschter war er, als ich ihm mitteilte, dass ich der Käufer bin. Er dachte wohl, ich sei verrückt, - aber ich habe das Auto immer noch. Mit meinem ersten Ferrari hatte und habe ich viel Freude, obwohl ich in der Zwischenzeit viele andere besass, erinnere ich mich immer wieder gerne an dieses spezielle Auto.

Diese Frage ist einfach zu beantworten – es gibt keines! Wir haben die unterschiedlichsten Kunden, solche die 100 km pro Jahr in einem alten Sammler-Fahrzeug fahren und solche, die ihre modernen Autos stark nutzen und über 50‘000 km pro Jahr zurücklegen. Wir haben Kunden, welche ihren ersten Ferrari gekauft haben als sie 18 Jahre alt waren, und solche die mit über 80 Jahren noch Ferrari fahren. Erfahrene Rennfahrer und Kunden, die ihren Ferrari vor allem der Ästhetik wegen besitzen, und ihn einfach nur als Ausstellungsobjekt besitzen. Wir schätzen uns auch glücklich, einige Sammlungen betreuen zu dürfen. Ein in der Ferrari-Welt sehr angesehener Enthusiast, er ist bereits Urgrossvater, hat letztes Jahr an einem unserer Track Days auf der Rennstrecke in Monza 311 km/h Top Speed erreicht. Dies beweist, auch wenn bereits Schnee auf dem Gipfel liegt – brennt meist noch Feuer im Tal.

Unser Kundenstamm ist sehr unterschiedlich. Aus allen Schichten mit vielen unterschiedlichen Erfahrungen. Eines allerdings haben sie Alle gemeinsam – alle unsere Kunden identifizieren sich mit Ferrari und sind stolz, dass sie ein Stück hochstehender italienischer Handwerks- und Ingenieurskunst ihr Eigen nennen dürfen.

Hier in der Schweiz haben wir Geschwindigkeitsbegrenzungen. Einen Ferrari auf einer Rennstrecke zu fahren ist deshalb der richtige Weg, die ausserordentliche Performance artgerecht geniessen zu können. Als 18-jähriger machte ich persönlich meinen ersten Lizenzkurs in Hockenheim. Seit 2002 organisieren wir Track-Events für die Kunden. Mittlerweile organisieren wir vier bis fünf solcher Events jährlich exklusiv für unsere Kunden. Dies auf Strecken wie Fiorano, Imola, Monza, Mugello oder Hockenheim. Dazu organisieren wir auch verschiedene Aktivitäten an Veranstaltungen wie Goodwood oder an den Ferrari Finali Mondiali. Dies sind auch immer Gelegenheiten, wo unsere Kunden Erfahrungen und Erlebtes untereinander austauschen können. Niki Hasler hat ein eigenes Rennteam, Scuderia Niki, welches von Thomas Kemenater, einem offiziellen Ferrari Instruktor, geleitet wird. Unsere Kunden haben auch die Möglichkeit mal für einen Tag einen Challenge-Rennwagen zu mieten. Einmal im Leben sollte man einen Ferrari auf der Rennstrecke ausprobieren, und wir bieten Ihnen dazu die Möglichkeit.

Massgebend für alle unsere Leistungen ist ein motiviertes und bestens ausgebildetes Team, welches übrigens ständig von Ferrari die neuesten Schulungen erhält. Wir sind einer der am besten performenden Händlerbetriebe der Welt– sowohl im Verkauf wie auch im Kundendienst – und wurden vom Werk dafür auch schon einige Male ausgezeichnet. Natürlich sind wir stolz auf die gute Beziehung, welche wir mit dem Ferrari-Werk pflegen, denn schlussendlich profitiert unser Kunde davon. Wir haben uns exklusiv der Marke Ferrari verschrieben, ohne eine weitere Markenvertretung. Dafür decken wir das Thema 360 Grad ab. Von der Restauration eines Ferrari-Klassikers, Handel mit Klassikern, Neuwagen, Wagen aus Vorbesitz, Ferrari-Service und natürlich Rennsport. Um unseren Kunden das Maximum an Qualität entgegenzubringen, egal in welchem Bereich, ist es nötig das beste Team zu haben. Ich bin stolz darauf, dass wir ein sehr eingespieltes und langjähriges Team sind, mit loyalen und integren Mitarbeitern. Denn daraus entsteht auch eine sehr starke Kundenbindung. Und zum Schluss: man darf nie zufrieden sein mit seiner Leistung, man kann sich immer verbessern, das wusste schon Enzo Ferrari. Diesem Leitsatz folgen wir, und werden uns nie ausruhen auf dem Erreichten.