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Ein neuer Pavillon für die Niki Hasler AG im Gellert-Quartier

Das Autohaus Niki Hasler AG im Gellert Quartier erhält einen neuen Verkaufspavillon. Seit 2001 ist die Firma in der Liegenschaft an der Hardstrasse 15 in Basel domiziliert, und führte von dort aus die Vertretung der exklusiven Automobilmarken Ferrari und Maserati für die Region Nordwestschweiz. Vor rund drei Jahren konnte das Grundstück gekauft werden, zeitgleich wurde die Vertretung von Maserati aufgegeben. Niki Hasler fokussiert sich fortan voll und ganz auf die Marke Ferrari und die Bedürfnisse ihrer Kunden. Die Notwendigkeit eines neuen Gebäudes drängte sich zunehmend auf, da Aktivitäten wie Rennsport und Ferrari-Classiche erheblich ausgebaut wurden. Für Niki Hasler hat die Funktionalität des Neubaus oberste Priorität und er macht deutlich: „Wir wollen keinen Palast bauen, sondern ein funktionales, ergonomisches, schönes und schlichtes Gebäude“. Das renommierte Basler Architekturbüro Diener & Diener wurde mit dem Entwurf der Baupläne beauftragt, um diesen Anforderungen gerecht zu werden. Niki Hasler freut sich über die entstandene Zusammenarbeit: „Diener & Diener sind dafür bekannt, schlichte und ästhetische Gebäude zu bauen, welche nicht durch Effekthascherei glänzen“. Neben der Bewunderung für schöne Architektur verbindet Niki Hasler und Roger Diener zudem auch die Begeisterung für exklusive Autos.

Architektur von Diener & Diener


Der neue Verkaufspavillon rückt näher an die Strasse, auf die Baulinie des Nachbargebäudes und ersetzt die Tankstelle, die bis anhin den Vorplatz der Garage einnahm. Eine ca. 20 Meter breite Öffnung in der Strassenfront der Hardstrasse gibt den Blick und den Zugang in die dahinter gelegenen Werkstätten frei. Eine Glasfront in der ansonsten schlichten und weissen Fassade ermöglicht Passanten die freie Sicht auf die im Showroom ausgestellten Fahrzeuge. Das neue Gebäude wird über zwei Untergeschosse, ein Parterre, zwei Obergeschosse und eine Dachterrasse verfügen. In den beiden Untergeschossen werden Autoeinstellplätze eingerichtet. Im ersten Stockwerk werden die Spezifikationswünsche der Kunden beim Kauf eines Ferraris aufgenommen. Die Büroräumlichkeiten für die Administration sind ebenfalls in diesen beiden Stockwerken untergebracht.

Die Dachterrasse wird in Anlehnung an die italienische Kultmarke im mediterranen Stil gehalten. So weist beispielsweise die Terrassenbrüstung eine dekorative Perforation in Form des Ferrari-Wappens auf. Die Bepflanzung der Anlage wird zusammen mit dem in Zürich domizilierten Landschaftsarchitekten Guido Hager ausgearbeitet. Ein Fahrzeuglift mit integrierter Drehscheibe fungiert als eine Art „colonnevertébrale“ des Gebäudes und bildet dadurch das attraktive und funktionale Bindeglied zwischen den einzelnen Räumlichkeiten und Etagen.
Die Innenausstattung wird dem Corporate Design der Marke Ferrari unterstellt, um den bestmöglichen Wiedererkennungswert zu gewähren.
Der geplante Ferrari-Neubau erforderte eine Sondergenehmigung des Baudepartements Basel, weil er die gesetzlich vorgeschriebene Freifläche nicht auszuweisen vermag. Da es sich bei der besetzten Fläche allerdings um mechanische Werkstätten handelt, die sich der Restauration und Pflege von hochwertigen und teilweise historischen Fahrzeugen widmen, gewährte man die Baubewilligung. Insbesondere auch deshalb, weil die hochwertige Handwerkskunst in Abgrenzung zur zunehmenden Industrialisierung der Automobilbranche einen kulturellen Beitrag für die Stadt Basel leistet. Die Baubewilligung bestätigt offiziell den hohen Stellenwert der Ferrari Manufaktur.

Geschichtsträchtige Autohäuser in Basel
Die Stadt Basel kann auf eine beachtliche Geschichte traditionsreicher Autohäuser zurückblicken. Als wohl bekanntestes Beispiel ist die Schlotterbeck-Garage zu nennen. Sie wurde 1928 gegenüber des Markthallen-Ensembles am Bahnhof SBB erbaut und musste dann 1994 einem Bürokomplex weichen. Auch Peter Monteverdi, der die Autowerkstatt seines Vaters in Binningen zu einer Vertretung der hochwertigen Automobilmarken Lancia, BMW und Ferrari ausbaute, prägte die Entwicklung von Ferrari in Basel wesentlich. Er war seinerzeit weltweit der jüngste Ferrari-Händler. In den 1960er Jahren startete er die Konstruktion seiner eigenen Luxusautomobilie. Im Gellert Quartier selbst konzentrieren sich ebenfalls diverse geschichtsträchtige Unternehmen wie etwa die ASAG an der St. Alban-Anlage oder die Filiale des Autohauses Wederich, Donà AG an der Hardstrasse 21. Dort wurde im Jahre 1928 das Familienunternehmen, das damals noch Krähenbühl & Stalder hiess, als Fabrikvertretung für Peugeot-Automobile gegründet. Mittlerweile liegt der Hauptsitz von Wederich, Donà AG in Muttenz.

Die Bauarbeiten des Verkaufspavillons beginnen Ende Januar 2016 und werden voraussichtlich im Oktober 2017 fertiggestellt sein. Während der Bauphase ziehen der Showroom und die Büros der Mitarbeiter vorübergehend an die Hardstrasse 43. Das Provisorium befindet sich lediglich 50 Meter vom alten Standort entfernt und so wird es der Niki Hasler AG weiterhin möglich sein, Ihren Kunden sämtliche Dienstleistungen ohne Einschränkungen anzubieten.